Fünen 2010
Nachdem wir 2009 ausgesetzt hatten ging es in diesem Jahr wieder an den kleinen Belt. In der Zeit vom 08.05.-15.05.2010 wollten wir wie in all den Jahren zuvor wieder den Dorschen nachstellen und möglichst viele in Filetform in die Gefriertruhe befördern.
Kalt war es in dieser Woche, um es vorweg zu nehmen. Die Tagestemperatur kletterte nie über 12 Grad, obwohl die Sonne an einigen Tagen von einem blauweißen Himmel schien. Der kalte Winter hatte im kleinen Belt noch nicht wirklich ein Ende gefunden und das machte sich dann auch bei den nächtlichen Ausfahrten bemerkbar. 0 Grad, die schon bei nur leichtem Wind zu gefühlten Minustemperaturen führten, sorgten dafür, dass wir uns zum Angeln in dieser Woche eigentlich nur im Bereich um die Eisenbahnbrücke aufhielten. Hier waren wir windgeschützt und man konnte es in warmer Kleidung gut aushalten.
Gefangen haben wir dennoch gut. Kleinfisch ist ungeeignet für Filets und so hatten wir uns ein persönliches Mindestmaß von 50 cm Länge bei den Dorschen auferlegt.
Um dieses Maß dann auch wirklich zu erreichen hatten wir eine Menge damit zu tun die kleineren Dorsche auf dem Weg zu ihren größeren Artgenossen "wegzuangeln". Rechnen wir die kleineren Gesellen zu den rd. 100 Dorschen, die in der Gefriertruhe landeten hinzu, haben wir in dieser Woche gut 300 Dorsche gefangen.
Wegen der Kälte haben wir wenig experimentiert und gar nicht erst auf Hornhechte, die da waren, geschleppt. Zum Glück klarte der Himmel gegen Abend meist auf und so konnten wir mehrfach bei herrlichen Sonnenuntergängen zur Eisenbahnbrücke ausfahren.
Ein Erlebnis waren wie immer die Schweinswale, die an der Eisenbahnbrücke sogar rund um unser Boot auf die Jagd gingen, ohne im geringsten Scheu vor uns zu zeigen. Im Gegenteil, wir hatten manchmal den Eindruck, die Neugier triebe die Tiere in unsere Nähe.
Als längjährige Nutzer der Angelhütte von Bjørn & Kate hatten wir in diesem Jahr erstmalig das Appartement 1 mit dem weißen Boot gemietet. Die spartanische Ausstattung der Angelhütte gewohnt, war dieses Appartement für uns der pure Luxus und bereits am 2. Tag wollten wir die Spülmaschine in der Küche nicht mehr missen.
An dieser Stelle wollen wir die Gelegenheit einmal nutzen und unser Unverständnis für die Einstellung anderer Gäste zum Thema Sauberkeit zum Ausdruck bringen. Der Umgang mit Töpfen, Geschirr, Gläsern, Besteck und den Elektrogeräten ist nun wirklich nicht schwer, zumal dieses Appartement auch noch eine Spülmaschine besitzt, deren Funktion tadellos ist. Wir fragen uns, ob es bei diesen Ferkeln daheim auch so aussieht...